Die Tauffeier beinhaltet eine Fülle an Symbolen und Elementen, die verdeutlichen sollen, was bei diesem Sakrament geschieht. Das zentrale und wichtigste Element ist das Übergießen des Täuflings mit gesegnetem Wasser, während die Taufformel gesprochen wird: „N. (Name des Täuflings), ich taufe dich im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes.“ Das Übergießen ist ein Zeichen dafür, dass der Täufling mit Jesus Christus stirbt. Das Herausheben aus dem Taufbecken symbolisiert, dass der Täufling mit ihm aufersteht. Nach der Taufe ist der Täufling daher ein „neuer Mensch“, der für immer in die Beziehung mit Jesus Christus hineingenommen ist. Er ist nun Mitglied der Kirche und gehört zu der Gemeinschaft der Gläubigen. Als vollwertiger Christ darf er alle Sakramente empfangen.
Taufe
Für die Anmeldung werden das Familienstammbuch mit der Geburtsurkunde des Kindes sowie Namen und Adressen der Paten benötigt. Wenn diese aus einem anderen Ort stammen oder einen anderen Wohnsitz haben, braucht es auch eine Bescheinigung über die Mitgliedschaft der Paten in der katholischen Kirche. Diese Patenbescheinigung erhalten die gewünschten Paten von ihrem örtlichen Pfarramt.
Dazu geht man ins Pfarrbüro der Heimatgemeinde. Die Mitarbeiter dort stellen den Kontakt zum Priester her. Alle weiteren Fragen können dann mit diesen geklärt werden.
Die Taufe in einer anderen Gemeinde ist möglich. Aber die Eltern sollten bedenken, dass das Sakrament auch die Aufnahme in eine Gemeinschaft bedeutet. Und das ist zunächst die am Wohnort. Christsein und Christwerden ist keine Privatangelegenheit; der Glaube kann nur in Gemeinschaft gelebt werden. Deshalb wird nicht in Privathäusern, sondern immer in einer Kirche getauft. Eine Ausnahme bildet die Taufe im Krankenhaus – etwa wenn für das Baby Lebensgefahr besteht.
Im Normalfall wird die Taufe durch einen Priester oder Diakon gespendet. Einen Sonderfall bildet jedoch die Taufe in einer schweren Notsituation, die von jedem Menschen gespendet werden kann, egal ob Christ oder nicht. Dazu spricht der Spender der Nottaufe die Taufformel, während er den Täufling mit Wasser übergießt.
Das geht nicht, denn das Kind wird in die Gemeinschaft einer Kirche aufgenommen. Beide Elternteile sollten sich vorher entscheiden, ob ihr Kind Mitglied in der katholischen oder evangelischen Kirche werden soll. Wichtig ist dabei die Frage, wer sich die meiste Zeit um das Kind kümmern wird, wer stärker in seiner jeweiligen Konfession verwurzelt ist und dem Kind Gebete und Glaubensinhalte vermitteln will. Bei Unsicherheiten sollten Eltern mit beiden Pfarrern – dem katholischen und dem evangelischen – sprechen. Die beiden Konfessionen erkennen die Taufe aber gegenseitig an. Falls das Kind später einmal seine Konfession wechseln möchte, muss es also nicht neu getauft werden.
Jedes Kind hat ein Recht auf die Taufe. Nicht wenige Paare entscheiden sich nach dem Gespräch mit dem Pfarrer aber für eine kirchliche Trauung in Verbindung mit der Taufe ihres Kindes. Diese kombinierte Trauung und Taufe wird mancherorts „Traufe“ genannt.
Es braucht mindestens eine Patin oder einen Paten; allerdings sind mehr als zwei Paten nach katholischem Recht nicht erlaubt. Paten müssen katholisch sein. Weitere Wegbegleiter für das Kind können Taufzeugen sein. Auch evangelische Christen können Taufzeugen werden. Um die Patenschaft zu übernehmen, muss ein Katholik das 16. Lebensjahr vollendet haben. Und: Vater oder Mutter dürfen nicht Pate ihres Kindes werden.
Diesen Brauch der evangelischen Kirche übernehmen mittlerweile immer mehr katholische Eltern: Der Taufspruch ist in der Regel ein Vers aus der Bibel, den die Eltern auswählen und ihrem Kind als Motto für seinen Lebensweg mitgeben. Das ist erlaubt; keiner will einem Kind einen Segensspruch verwehren. Auf Wunsch trägt der Pfarrer den Satz in die Taufurkunde ein; auf jeden Fall gehört er ins Taufalbum Ihres Kindes.
Nein, aber das Taufkleid ist ein wichtiges Symbol. Falls Sie keines kaufen möchten, fragen Sie in der Pfarrei nach. Es gibt weiße Umhänge, die man dem Kind anziehen oder auflegen kann. In manchen Familien ist es Tradition, das Taufkleid von Generation zu Generation weiter zu vererben. Da es nicht jedem Baby passt, ist es sinnvoll, es während der Taufe nur aufzulegen und nicht anzuziehen.
Ja, das ist bei den meisten Taufen möglich und sogar wünschenswert, denn Kinder bekommen so noch einmal unmittelbaren Bezug zu ihrer eigenen Taufe. Kinder könnten ihre Taufkerzen mitbringen oder die Fürbitten sprechen. Am besten sprechen Eltern Ideen und Wünsche zur Gestaltung der Tauffeier vorher mit dem Pfarrer ab. Auch bei einer Familienfeier nach der Taufe können die anderen Kinder etwas für den Täufling basteln, etwa einen Baum aus Tonpapier mit Wünschen oder ähnliches.
Das ist überhaupt kein Problem. Pfarrer können damit gut umgehen und warten, bis sich das Kind wieder beruhigt hat. Am besten sorgen die Eltern dafür, dass sie den Weg zur Kirche nicht abgehetzt antreten und somit keine Unruhe auf das Baby übertragen. Nützlich wäre auch, das Kind vorher zu füttern, zu wickeln und ein Getränk, den Schnuller und das Kuscheltier einzustecken.
Nein, aber es wäre sehr schön, denn der Namenstag ist ein besonderer Tag im Jahr. In der Taufe ruft Gott das Kind bei seinem Namen und wendet sich ihm persönlich zu. Die Taufe ist also ein guter Anlass, sich näher mit seinem Namen zu beschäftigen. Manche Namen haben auch moderne Kurzformen. Soll es kein Name christlichen Ursprungs sein, kann man dem Kind einen zweiten Namen geben, der auf eine Heilige oder einen Heiligen verweist. Vom Namenspatron kann man ein Bild im Kinderzimmer aufhängen oder Geschichten über die Heilige oder den Heiligen sammeln, um sie dem Kind später zu erzählen.
In vielen Gemeinden gibt es regelmäßig Krabbelgottesdienste für Eltern mit kleinen Kindern. Darüber hinaus werden Gesprächskreise für Mütter und Väter angeboten. Falls nicht, können sich Eltern etwa einer Taufvorbereitungsgruppe anschließen oder selber einen solchen Kreis ins Leben rufen. Seelsorger und ehrenamtliche Mitarbeiter der Pfarrgemeinde werden engagierte Eltern dabei sicher gern unterstützen und begleiten. Aus einem solchen Kreis heraus könnte etwa jährlich eine gemeinsame Erinnerungsfeier gestaltet werden – als Wortgottesdienst mit Tauferinnerung und Kindersegnung. Auch Kindergärten in kirchlicher Trägerschaft haben viele Angebote und unterstützen Eltern bei der christlichen Erziehung ihrer Kinder.
Die Taufe ist nicht nur ein äußerliches Geschenk. Durch sie wird ein unzerstörbares Band mit Gott geknüpft. Daher kann die Taufe nicht mehr rückgängig gemacht werden. Man spricht in diesem Zusammenhang von dem „unauslöschlichen Charakter“ der Taufe. Mit ihr wird man in die Gemeinschaft mit Jesus Christus aufgenommen und gehört von diesem Zeitpunkt an immer zu ihm, auch wenn man selbst nicht (mehr) gläubig ist. Aus diesem Grund ist die Taufe auch nicht wiederholbar, da man den Status des Getauften nie verlieren kann. Die meisten christlichen Religionsgemeinschaften erkennen die Taufe untereinander an. So gilt ein evangelisch getaufter Christ auch in der katholischen Kirche als getauft und umgekehrt.
Ansprechpartner zum Thema Taufe
Zentrales Pfarrbüro
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