Das Büchlein "Das Dekanat Bielefeld im Jahre 1960" schreibt über die Filialkirche St. Michael, Werther:
Schon seit 1948 bemühte sich die kath. Pfarrkirche Halle um einen geeigneten Bauplatz in Werther zum Bau einer neuen Kirche. Nach vielen Schwierigkeiten, die uns in den Weg gelegt wurden, konnten wir im Jahr 1957 einen Kirchbauplatz am Stadtrand erwerben. Somit war die Grundlage zum Neubau einer kath. Kirche gegeben. Um für den zu erwartenden Kirchenneubau gewappnet zu sein, wurde ein Kirchbauverein gegründet. Am 8. Dezember 1957 war es so weit. Der H.H. Dechant Sunder legte im Auftrag des H.H. Erzbischofs den Grundstein zur neuen St. Michaeliskirche. "Möge dieses Gotteshaus den Alteingesessenen und den aus ihrer Heimat gewaltsam Vertriebenen eine wahre Heimat in Gott werden", so lautete ein Teil des Textes der Urkunde, die im Grundstein des Turmes vermauert wurde. Der Entwurf der Kirche stammt von Herrn Eberhard Zacharias aus Halle (Westf.). Nach einjähriger Bauzeit - zu der die Katholiken der Gemeinde druch freiwillige Arbeit viel betrugen - konnte am Sonntag, dem 7. Dezember 1958, die neue Kirche durch H.H. Weihbischof Dr. Tuschen eingeweiht werden. Aus allen Teilen des Kreisgebietes hatten sich die kath. Gläubigen eingefunden, um das erste hl. Opfer in der neuen Kirche mitzufeiern.
In strahlendem Weiß zeigt sich heute das neue Gotteshaus, das ein wahres Schmuckstück unserer Gemeinde geworden ist und das sich in seiner schlichten Schönheit harmonisch in das Stadtbild von Werther einfügt. Das Mittelfenster zeigt St. Michael, der mit Kraft von oben her auf den unterliegenden Drachen zustößt. Daß die Scheidung der Geister vom ersten Kampf im Himmel zwischen Michael und Satan bis zum Ende der Zeiten beständig sich in hartem Ringen vollzieht, kommt in den beiden Seitenteilen, in den zum Kampfe aufrufenden Engeln und den im Kampfe stehenden Menschen zum Ausdruck. Die Dynamik dieses Geschehens wird noch besonders durch das ganz frei gestaltete, in opalisierendem Glas ausgeführte Ornament unterbaut und weitergetragen, das die Figurengruppen miteinander verbindet und gleichsam als die bloßgelegte geistige Struktur vor Augen tritt.
Dieses Kunstwerk wurde gestaltet von der Frau Ehrentrud Trost OSB, Varensell. Die Rosette, das Taufkapellenfenster und das Tabernakel der Kirche wurde von dem Bildhauer Bernd Hartmann, Linteln bei Wiedenbrück, geschaffen.
In Gescher bei Coesfeld wurden die beiden Glocken gegossen, die die Gemeinde zum Lobe Gottes aufrufen. Es handelt sich um eine H'- und eine D'-Glocke. Die größere hat ein Gewicht von 310 kg. Sie wurden in dem gesondert stehnden Turm aufgehängt. In einem Zwischenbau [...] wurde ein geschmackvolles, zweigeschossiges Heim für die Jugend geschaffen.
Zu dieser Filialkirche in Werther gehören die Katholiken der Amtsstadt Werther und aller Landgemeinden des Amtes Werther. [...] Die Filialgemeinde Werther wird von Halle aus seelsorglich betreut.
Standort der Kirche: Ravensberger Str. 62
Das Erzbistum Paderborn stellt eine Panoramaansicht der Kirche St. Michael zur Verfügung:
Standort der Kirche: Ravensberger Str. 62, 33824 Werther
Die Termine von St. Michael in Werther finden Sie in diesem Kalender
Terminwünsche bitte an